Schatten-Gitter: die Poesie der Lotta Blau

Mona May stellt die Autorin Lotta Blau vor

Die Schriftstellerin Lotta Blau lebt in Düsseldorf, sie schreibt überwiegend Lyrik und kürzere Prosatexte, hat aber auch schon ihren ersten Roman mit dem Titel (Nie) Wieder Finsterland herausgegeben.

Ihr großes Schreibtalent nutzt sie insbesondere für die komplexen menschlichen Themen und scheut sich dabei nicht Zusammenhänge zur dunklen Vergangenheit der Menschheitsgeschichte herzustellen. Geschickt versteht sie es die Vergangenheit mittels assoziativer  Wortverkettungen mit der Gegenwart zu verknüpfen, wodurch viele Schichten in uns berührt werden, die archaische Urbilder heraufbeschwören können. Sie schaut dort hin, wo es mitunter weht tut.

Lotta Blaus Texte sind dicht, beißend und brisant und dabei doch voll zarter Achtsamkeit. Sie sind Extrakte des Lebens, die in einer geballten Ladung daherkommen und uns nicht erlauben nur einfach mal so flüchtig darüber zu huschen.

Sie ringen uns einiges ab und fordern unser ganzes Wachsein und unsere ungeteilte Aufmerksamkeit.

Ihre Texte können eben nicht wie ein schneller Imbiss im Vorbeigehen verzehrt werden. Nein, wir müssen uns auf sie einlassen, müssen uns Wort für Wort vortasten, Silbe für Silbe in uns aufnehmen, sie unter Umständen sogar mehrmals lesen, bevor wir ihre Tiefe in ihrem ganzen Ausmaß erfassen können. Aber, wenn das geschieht, und wir uns wirklich auf sie einlassen, werden wir verzaubert ihrer wilden Schönheit erliegen und reich von ihnen belohnt werden.

Über sie als private Person dürfen wir erfahren, dass sie in Düsseldorf (DE) und neben ihrer kreativen Arbeit berufstätig ist und mit ihrem Sohn alleine lebt. Darüber hinaus hält sie sich gerne in Wien (A) auf, das, wie sie sagt, ihr Herzort ist.

Schon als Kind verabscheut sie Ungerechtigkeiten und ist eher an Erwachsenengesprächen interessiert: „Zu schreiben, das ist für mich mein Lebenselixier. Und Ich benötige meine ganz eigene Empfindsamkeit und Einsamkeit zum Leben Diese brauche ich auch zum Schreiben und Malen, was ich schon seit Kindheitstagen an tue. Ansonsten gibt es nicht so viel Grandioses über mich zu erzählen, da bin ich eher, was den Vordergrund betrifft, zurückhaltend. Ich mag es einfach nicht so gerne im Mittelpunkt zu stehen und tief ins Private einzudringen, mir erscheint das immer so banal. Ich betrachte lieber alles von außen.“

Lotta Blau spricht eben lieber über ihre Texte zu uns und gewährt uns durch diese, einen Einblick in ihre tiefe Gedankenwelt und in ihren ausgeprägten Sinn für (Lebens-)Zusammenhänge. Umso mehr freut es mich, dass wir heute ihren Text „Schatten-Gitter“ hier vorstellen dürfen.

Schatten-Gitter

Von Lotta Blau gibt es folgende Veröffentlichungen:

(Nie) Wieder Finsterland / Roman

Koffer voller verbrannter Rosen / Lyrik

Tierliebe (Lotta Blau & Thomas Macek) / Lyrik und Prosa

Zünde meine Sonnen wieder an / Lyrik und Prosa

Die Möwe Andersstern – vom Mut und Anderssein / ein Märchen

Ignoritis ist ein Kopfweh / kritische Dichtungen / Lyrik

Alles Lieben will ein Sehnen / Lyrik

Zu beziehen bei:

https://shop.falter.at/liste.php?namen=Lotta%20Blau

https://www.hugendubel.de/de/

https://www.lesejury.de/lotta-blau/buecher/nie-wieder-finsterland/9783751930789?fbclid=IwAR27GzHacwuMhGft5mO3hMEa1Dcp0_Zu5DdEr9BdiD9Ijpive6PVMdlDWEQ

Author: Mona May

8 thoughts on “Schatten-Gitter: die Poesie der Lotta Blau

  1. Danke ,für das kurze Erleben ihres Wirkens .Ich bin eine stille Liebhaberin geworden und schätze Lotta als ein sehr aufeechter Mensch .Ehrlich und kämpferisch gegen alle Misstände in unserer Gesellschaft.Ich liebe ihre Lyrik, ihr Gedichte die so tief in einem eindringen ,wo man tatsache 2x hineinlesen muss um zu verstehen.Aber gerade das macht es interessant und wertvoll.Und ja wenn man hineingeht in ihr Schreiben ,dann erlebt man tief in sich selbst diese Sehnsucht ihrer Seele auch in mir.Ich wünsche ihr nur das Wertvollste in einem Leben ,das was Sie ausmacht ,ein Leben in ihrem Leben ,denn dann ist sie glücklich.In Liebe deine Gabi Thom.

    1. Liebe Gabriele, Deine Worte haben mich sehr berührt. Was gibt es Sinnvolleres in der Literatur, als wenn sich Menschen in den Texten selbst begegnen, wenn sie sich verbunden fühlen, wenn Texte Impulse geben können. Das ist Lohn für mich…mehr als das. Es ist Erfüllung. Ich danke Dir von Herzen und ich wünsche auch Dir Dein ganz persönliches Glück. LG

      1. Ich danke dir für dein Fühlen in mir zu dir ich drück dich ganz doll in unserer gemeinsamen Gedankenwelt und bin so dankbar so einen wunderbaren Menschen wie dich kennen gelernt zu haben.Ich wünsch dir von ganzem Herzen weiterhin beste Gesund ,viel Erfolg in deinem Schreiben um dein grosses Gedankengut weiter zugeben und eine lange verbundene Freundschaft zwischen uns.L.G.Gabi

  2. Wirklich tiefgehender Text ! Lotta Blau … Zeit Türen zu öffnen, Gänge bloßzulegen…. ” es passt immer, aber zur momentanen Zeit ganz besonders ! Danke und viel Erfolg weiterhin ! UND danke an KÜNSTLER LEBEN mit seinem Impressario CHRISTIAN HANDLER !!

  3. Die Wahrheit hat trägt einen Ueber- und Unterbau in sich. Lottas Bandbreite verbindet und findet ein sprachliches Brueckenspiel. Nicht anklägerisch allein, kritisch genug, aufrüttelnd, zeitgemäss und erweckend finde ich ihre poetische Ader und ihre Prosa. Zutiefst erschüttert, bewegt, schmerzhaft berührt komme ich meiner eigenen Wahrheit Zeile für Zeile näher – Danke für dein Engagement, über die wiedergefundene Sprache den allgemeinen Verlust zu retten.

    1. Lieber Norbert…Freude, Lohn und Danke von Herzen. Bin zutiefst berührt und dankbar für Dein Mit-Teilen Deiner Empfindungen. Ich würde mir wünschen…Deine eigene tiefschürfende Lyrik hinaus. Du weißt…sie muss wieder atmen lernen, muss wieder mehr ans Licht. Sie war und ist mir nahe. Von Herzen

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