Jack7Port: Ein Herz brennt für die Musik

ein Artikel von Mona May

Als ich vor einigen Woche den überaus berührenden und aufwühlenden Film „Gedanken zum Abschied“ von Filmemacher Vesely Marek sah, da fiel sie mir sofort auf – na ja, wenn ich jetzt ganz ehrlich bin, sie fiel mir nicht sofort auf, es dauerte ein Weilchen.

Erst als ich mir den Film das zweite Mal anschaute, wusste ich, dass es die Musik war, die mich neben der herausragenden Schauspielkunst von Gerhard Schifko, sofort ergriffen hatte. Diese Musik, die so sanft und unaufdringlich den Raum füllt, die mit zarten und doch leise bebenden Tönen so dezent im Hintergrund schwebt und dabei so eindringlich ist, sie schleicht sich in dein Herz. Und dabei hält sie dich, wie eine tröstende Umarmung, fest und gleichzeitig unterstreicht sie die Dramatik des Films. Ja, so sollte gute Filmmusik sein.

Jack7Port

Da ich als Choreografin, Tanz- und Theaterschaffende schon oft mit MusikerInnen zusammenarbeitete, wurde ich natürlich neugierig, von wem diese einfühlsame und doch so packende Komposition stammt. Der Name Jack7Port (sprich: Jack Seven Port) war schnell gefunden, ist er doch logischerweise im Abspann des Filmes angeführt. Auch, dass er Musiker, Sänger, Komponist und Produzent ist, ließ sich schnell herausfinden. Um einiges schwieriger wurde es aber, herauszufinden, wer sich hinter dem Künstlernamen Jack7Port verbirgt. Kurze Rede, langer Sinn: ich schrieb den Künstler an und er war so freundlich, mir ein Interview zu geben und Einblick in sein Leben zu gewähren.

Wer hinter dem Namen steckt

Jack7Port wurde am 12.03.1986 in Tschechien (Havířov/Ostrava) geboren und kam im Alter von zehn Jahren mit seiner Familie nach Österreich. Heute lebt er in Oberösterreich / Laakirchen. Er bittet mich um Verständnis, dass er mir seinen bürgerlichen Namen nicht nennen will, weil er eine sehr große Familie hat und sein Privatleben und seine Karriere nicht vermischen möchte.

Klar verstehe ich das, aber damit ich nicht ganz leer ausgehe, frage ich ihn nach der Bedeutung seines Künstlernamens. Darüber erzählt er mir bereitwillig etwas und ich staune nicht schlecht, wie viel ich dabei über ihn und seine künstlerischen Intentionen erfahre:

Das Tor zu den Herzen

„Jack kommt von meinem Vornamen Jakub, Port hat die Bedeutung Hafen. Mein Lebensmotto ist die Liebe, also geht es mir um einen Hafen der Liebe, der nicht nur ein Hafen für die Familie, die Kinder, die Freunde oder die große Liebe sein soll, sondern auch ein Hafen der viel umfassenderen Menschen- und Nächstenliebe. Liebe verbindet, genauso wie Musik – wobei für mich die Musik das Tor zu den Herzen ist. Die Liebe, wie die Musik, sind oft voller Leidenschaft und emotionaler Kraft. Die Power und das Lebendige der Liebe, sollen in meiner Musik spürbar sein. Zur Zahl 7, sie hat mich mein ganzes bisheriges Leben begleitet, in all meinen wichtigen Lebensabschnitten spielte sie eine wichtige Rolle, aber so richtig bewusst ist mir diese Bedeutung erst vor einigen Jahren geworden. Jack7Port steht also symbolisch für Rock’n’Roll, Liebe, Entertainment, Zusammenhalt und Solidarität.“

Reise zum Miteinander

Ah, darum auch das Herz als Symbol der Liebe in der Mitte deines Logos und die beiden Flügel?

„Ja genau, wenn ein Vogel fliegen möchte, streckt er seine Flügel aus und fliegt. Es ist die Freiheit der Liebe und des Lebens. Alles wofür ich stehe, soll natürlich auch in meiner Musik spürbar sein und die Menschen mitreißen beziehungsweise auf eine sinnliche Reise mitnehmen und sie mit Freiheit, Freude, Freundschaft, Liebe, Willenskraft, Mut, Leidenschaft, Träumen, Kreativität, Respekt und Eleganz in Berührung bringen. Ich mache Musik, um die Menschen daran zu erinnern, was im Leben wirklich wichtig und von Bedeutung ist. Und wenn das Publikum nur für zwei bis drei Stunden, während eines meiner Live-Konzerte, alles rundherum vergessen und sich unwillkürlich darauf fokussieren kann, dass es ein Miteinander gibt und alle in diese Magie und diese Energie einzutauchen beginnen und dieses Gefühle von Verbundenheit spürbar wird, dann weiß ich, dass ich etwas in den Menschen bewegt und vielleicht auch bewirkt habe. Es geht mir in meinen Songs und in meinen Shows immer um größere Zusammenhänge und Themen, die die Menschen bewegen und miteinander verbinden.“

Für die Musik geboren

Der vielschichtige und faszinierende Musiker von internationalem Format, der gleich mehrere Talente sein eigen nennen kann – er komponiert und produziert von Pop&Rock über Rockballaden und Songs bis hin zu Filmmusik alles – sagt von sich selbst, dass ihm die Musik bereits in die Wiege gelegt wurde. Und seine Mutter, mit der ihn viel verbindet, hat ihm, als er klein war, wunderschöne Lieder vorgesungen und dazu auf der Gitarre gespielt. Mit fünf Jahren entdeckte er das Piano. Auch seinen Kindergartenpädagoginnen und Lehrern blieb sein großes musikalische Talent nicht verborgen und sie förderten ihn sehr. Im zarten Alter von sieben Jahren, sang er bereits als Solist und streifte seinen ersten größeren Erfolg ein, indem er bei dem renommierten tschechischen Gesangswettbewerb „Goldene Nachtigall“ in Prag, den dritten Platz belegte.  Er erinnert sich daran: „Ich zitterte vom Kopf bis zu den Zehenspitzen und habe sogar aus Nervosität zweimal den Einsatz verpasst. Es war das erste Mal, dass ich vor so vielen Menschen gesungen habe. Und das, was ich dabei empfand, war so neu und so aufregend. Als ich fertig gesungen hatte, brach ein tobender Applaus los und alle standen auf. Dieses Gefühl war und ist bis heute einfach unbeschreiblich. Ab diesem Tag wusste ich, was meine Berufung ist und dass ich den Weg als Profimusiker gehen möchte.“

Allround – Ausbildung

So entschlossen, besuchte er eine Musikhauptschule, gründete eine Schulband, die selbst vom Physiklehrer lieber in den Proberaum geschickt wurde, als zu riskieren, dass die Band das Klassenzimmer rockt. An der Schule durfte er in diversen Schul-Musicals mehrere Male in eine Hauptrolle schlüpfen. Ein regelmäßiges Gesangstraining ab dem vierzehnten Lebensjahr, Intensiv-Workshops in Deutschland bei verschiedenen Gesangs-Coaches, sowie in Österreich bei Frau Mag. Daniela Fötinger und Monika Ballwein, um nur einige zu nennen, führen schließlich dazu, dass er aus all dem Gelernten und seinen Erfahrungen als Sänger, Musiker, Vocal-Coach und Komponist eine eigenständige Gesangsausbildung konzipiert. Und obwohl er sich durch die praktische Arbeit in Tonstudios und durch seine Live-Auftritte ein wirklich beachtliches Knowhow angeeignet hat, rundet er sein Wissen und seine Fähigkeiten durch einer Ausbildung in Audio-Engineering ab.

Neben seinem Werdegang als Musiker, hat er noch einen Brotberuf erlernt und eine Bäckerlehre absolviert, allerdings schätzt er sich glücklich, dass er schon seit einigen Jahren von der Musik leben kann. Dazu sagt er: „Aber es ist kein Zuckerschlecken und man braucht Durchhaltevermögen und muss durch einige unschöne Tiefen durch, umso mehr kann man dann aber die Höhen genießen.“  Praktischerweise ist seine Mutter Musikmanagerin, die nicht nur ihrem Sohn mit Rat und Tat unermüdlich zur Seite steht, sondern auch talentierten Newcomern, die sie auf ihrem musikalischen Weg äußerst erfolgreich unterstützt und begleitet. Auch wenn Jack7Port für handgemachte, authentische Rockmusik und selbstgeschriebene Rockballaden steht, so ist er auch im Soul und Swing Zuhause und man könnte sagen, seine Musik ist eine besonders gelungene Mischung aus klassischem Rock, Pop, R’n’B, Electronic und einem Hauch Klassik.

Nicht nur, dass seine Musik, auch Dank seiner ausdrucksstarken und unverwechselbaren Stimme, direkt ins Ohr und zuweilen auch in die Beine geht, es sind auch die Inhalte und die Themen, die in der genau richtigen Mischung aus Unterhaltung und Zeitkritik daherkommen, die Lust auf mehr macht.  Es geht dem Künstler eben nicht nur um eine alles verklärende Romantik, sondern immer auch um die Tiefe und die beiden Aspekte eines Themas, um das Dunkle und das Helle. Sehr berührend finde ich seine Erzählung über zwei seiner Songs, die auch in dem Album „We like it hot“ enthalten sein werden.

We like it hot

Bei dem einen Song mit dem Titel „Firefighter“ geht es um Feuerwehrmänner: „Feuerwehrmänner sind einerseits die starken Männer, die als Helden und in gewisser Weise auch als Sexsymbol gefeiert und verehrt werden, für viele Jungs ist das ja der Traumberuf schlechthin. Auf der anderen Seite leben Feuerwehrmänner immer mit der Gefahr und riskieren, während ihrer Einsätze, oft sogar ihr Leben. Davor habe ich großen Respekt und deshalb werden wir diesen Song allen Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen auf diesem Planeten widmen.  Und über den zweiten Song mit dem Titel „Your Angel“ sagt er Folgendes: „In „Your Angel“ geht es um die Kraft der Liebe einer Frau und um die Schönheit dessen, was passiert, wenn ihr Partner sie vollständig und bedingungslos akzeptieren kann. Dies schafft die Art von Beziehung, die Zeit und Distanz überschreiten kann. Der Songtext wurde von der wunderbaren und erfolgreichen Songwriterin Kate Northrop in einem romantischen Häuschen am See in Schweden nach einem Konzept von mir geschrieben. Mit dieser Ballade wollen wir allen einen wichtign Gedanken vermitteln: Wenn dich jemand tief und bedingungslos liebt, kann das dein Leben verändern.“

Gerade arbeitet der Künstler an seinem neuen Album mit dem Titel „We like it hot“, das heuer im Sommer erscheinen sollte, aber leider wegen COVID19, samt der geplanten Tournee, im März 2020 abgesagt und auf 2021/2022, verschoben werden musste. Ein hartes Faktum am Rande: die Tournee war komplett ausgebucht. Alle Texte des Albums kommen aus der Feder von Kate Northrop. die auch Songwriterin für Beyond the Black ist.

Musik in Coronazeiten

An dem Stichwort COVID19 komme ich nicht vorbei und so frage ich ihn, ob auch er, wie viele seiner KollegInnen, jetzt vermehrt die digitalen Medien nutzt, um seine Musik zu veröffentlichen? „Nein, ich stehe lieber auf der Bühne, als vor dem PC zu sitzen und über Social Media Kanäle meine Songs zu publizieren, denn ich liebe den direkten Kontakt mit dem Publikum und mit meinen Mitmenschen. Das Gefühl eines Live Auftrittes ist einfach überwältigend.

Trotzdem ich leidenschaftlich gerne live auf der Bühne stehe, komponiere ich auch für andere MusikerInnen und Bands mit großer Freude, weil es einfach großartig ist, mit anderen kreativen und talentierten MusikerInnen, gemeinsam wundervolle Songs zu schreiben. Ich habe nicht nur das ausgesprochen große Glück, eine tolle und unterstützende Familie und Freunde zu haben, die immer hinter mir stehen, sondern noch dazu, mit einigen wirklich tollen MusikerInnen zusammenarbeiten zu können. Und daher bin ich zurzeit nicht nur mit meinem Album „We like it hot“ voll ausgelastet, sondern auch mit einigen anderen Musikprojekten. Darunter ist auch ein Projekt mit meinem langjährigen Freund Helmut Kirisits. Wir kennen uns nun seit mehr als dreizehn Jahren, mit ihm zusammen schrieb ich die ersten Songs. Damals fingen wir bei mir Zuhause an, mit dem Keyboard und der Gitarre, unsere Song-Ideen auszuprobieren und sie aufzuschreiben. Mittlerweile haben wir so viele Songs geschrieben, dass wir gleich mehrere Alben damit füllen können. Darum finden wir auch, dass die Zeit reif ist, sie zu veröffentlichen und unsere Vision umzusetzen“

Gedanken zum Abschied

Und wie ist es nun zu der künstlerischen Zusammenarbeit zwischen dir und Vesely Marek gekommen? „Marek habe ich im RedPMusic Studio in Wien kennenlernen dürfen, er drehte dort mit meiner Mutter einen Video-Spot. Nachdem wir uns über zwei Stunden unterhalten hatten, war uns klar, dass wir dieselben Träume und Interessen verfolgen. Die Harmonie zwischen uns war vom ersten Moment an unglaublich. Mit Marek zu arbeiten macht mir wahnsinnig viel Spaß, er ist ein sehr talentierter, unkomplizierter und liebenswürdiger Mensch. Dass ich dann die Filmmusik für „Gedanken zum Abschied“ schrieb, war fast eine logische Konsequenz unserer Begegnung, obwohl es bis dato eines der schwersten Musikstücke ist, das ich komponiert habe. Umso mehr freuen wir uns, über die vielen positiven Feedbacks. Das füllt unsere Herzen mit Freude. Ein gelungener Film, den man unbedingt gesehen haben sollte.“

Und ich möchte noch anfügen: Ihr solltet ihn unbedingt hören und sehen, sobald es wieder möglich ist und Jack7Port das nächste Mal, bei einem seiner Live-Auftritte, die Herzen rockt.

Nähere Infos:

Booking und Management: office@ibmusic-production.at

http://www.ibmusic-production.at

www.jack7port.com

https://www.facebook.com/jack7port

https://www.instagram.com/jack7port/

http://www.songwave.ch – Homepage von Kate Northrop

Author: Mona May

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert