Franz Josef Neffe: Lieder, die das Leben schreibt.

ein Portrait von Mona May

Er ist ein wahrer Künstler – ein Künstler des Lebens, der die Lebenskunst auch erst lernen musste und nun hat er es zur Meisterschaft gebracht. Fast. Denn, so wie ich ihn kenne, wird er mit meinen Worten nicht einverstanden sei. Zu sehr ist er sich dessen bewusst, dass das Leben ein ständiger Prozess des Lernens und des Sich-Weiterentwickelns ist, dass immer wieder Herausforderungen warten, die es zu meistern gilt und dass das Leben nie aufhört in all seinen Facetten das Leben zu sein. Ich möchte nicht davon sprechen, dass er weise ist, aber ich möchte davon sprechen, dass er das Leben versteht und davon, dass er von und vom Leben durchdrungen ist und dass er in diesem Durchdrungen-Sein für viele eine große Bereicherung, ein Gewinn und ein Vorbild ist.

Kunst für ein besseres miteinander

Ich schätze ihn sehr und bin erfreut und glücklich darüber, dass ich ihn persönlich kennen darf. Auf ihn trifft das zu, was Joseph Beuys die Soziale Plastik nannte, dieses Gestalten und Mitwirken an der Gesellschaft durch das Gehen kreativer und „neuer“ Wege. Von wem ich heute spreche, wollt ihr wissen? Nun ja, von einem Mann, der seine Kreativität und seine Potentiale in das Leben – in seines und in das anderer Menschen – einfließen lässt und für den künstlerischer Ausdruck ein Mittel zum Zweck ist. Es geht bei ihm nicht um L’art pour l’art, also um „die Kunst der Kunst wegen“, nein, ganz und gar nicht: Franz Josef Neffe setzt sein künstlerisches Vermögen zum Zwecke des Transportierens von Inhalten ein, die ihm wichtig sind. Zugegeben es sind Inhalte, die auch mir sehr relevant erscheinen: sich für ein besseres und ein geglücktes Miteinander und das Wohl von Menschen einzusetzen, ist einfach eine gute Sache. Und wenn dann noch der Humor ins Spiel kommt, na dann, kommen Gedichte raus, die an Wilhelm Busch erinnern und Lieder, die an deutsche Liedermacher wie Reinhard Mey oder Hans Söllner erinnern.

Grenzgänger und Rebell

Ihn und eines seiner Gedichte, darf ich euch heute im Rahmen meiner Aktion Goethe ist tot – wir leben ein klein wenig vorstellen. Er schreibt nicht nur Ich-kann-Geschichten, Lebens-Lieder und Gedichte und hat die „Ich-kann-Schule“ ins Leben gerufen, sondern ist zudem ein Meister der Autosuggestion und der Begründer des Couè Institutes in Deutschland. Seine Arbeit ist deswegen so wichtig, weil er einen Grenzgang wagt, sich mit dem etablierten System anlegt und unermüdlich zur Veränderung und zum Wandel aufruft und das nicht mit einer blauäugigen Radikalität, sondern mit der Konsequenz und Radikalität eines freien Geistes, der eben gesehen hat, was für ein Leid die Funktionalisierung und Entemotionalisierung und die damit einhergehende Instrumentalisierung anrichten. Dieser zerstörerischen Kraft stemmt er sich entgegen, für die Menschen, die sich an ihn wenden und für die Kinder, die hilflos der Willkür Erwachsener ausgesetzt sind.

Lebenslieder

Ich bat ihn, er möge mir doch ein paar informative Zeilen über sich selbst schreiben: “Im Jahre 1949 hat mich der Storch vom Himmel auf die Erde gebracht und zwar nach Niederbayern. Und wenn du gerade vom Himmel kommst, weißt du noch Bescheid. Damit das nicht so bleibt, musste ich in die Volksschule beziehungsweise in die Folgst-Du-endlich-Schule und dann zur weiteren Veredelung ins Humanistische Gymnasium in Gars am Inn und dann nach Pfarrkirchen. Da habe ich mich dann in irgendeiner Unterrichtsstunde aufgerichtet und mir erstmals Verse darauf – wie Schule funktioniert – gemacht und sie aufgeschrieben. Nach dem Abitur – in Deutschland haben wir ja keine Matura – habe ich insgesamt zehn Jahre Pädagogik und etwas Journalismus in München und Eichstätt studiert. Dann bin ich als Lehrer in die Schule zurückgekehrt, weil ich als Schüler damit ja nicht fertig geworden war. Und weil ich mit dem, was ich studiert hatte, nichts als Probleme hatte, kam ich auf die Idee, das Gegenteil auszuprobieren; das war schon oft die Lösung und daraus ergab sich die neue “Ich-kann-Schule” und mein Lebens-Lern- und Schulkonzept ist, das mit echten, konkreten, praktischen Lösungen gearbeitet wird. Da ich mehr als ein Lied davon singen kann, was alles im Leben passieren kann, tue ich das mit meinen Lebens-Liedern. Eines davon ist „Ännchen von Tharau hat ADHS“: https://br-volksmusikplattform.de/t/b5

Für all diese praktischen Lösungen habe ich meinen „Lebensschlüssel Autosuggestion“ geschrieben. Denn immer, wenn ich nichts im Kopf habe, ist die Gefahr groß, dass mir etwas einfällt. Auf Youtube kann einiges von mir gehört und gesehen werden und meine Homepage führt zu weiteren Er- und Belebnissen.“

Ja, was soll ich da noch sagen, außer: schaut vorbei und dass ich euch viel Freude beim Durchstöbern wünsche und ich hoffe, dass ihr euch den einen oder anderen Impuls von Frnaz Josef Neffe und seiner Arbeit mitnehmen könnt.

Infos:

http://www.coue.org

https://www.facebook.com/franzjosef.neffe

Ännchen Tharau hat ADHS: https://br-volksmusikplattform.de/t/b5.

Du wunderscheene https://br-volksmusikplattform.de/franzjosefneffe

https://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Mit-Wilhelm-Busch-ins-neue-Jahr-id32458237.html

Author: Mona May

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